Richard III.

William Shakespeare
Richard III.
Vorstellungsplan
Die klassische Tragödie Richard III. ist Bestandteil des Zyklus von Shakespeares historischen Stücken. Diese schauen auf die Geschichte Englands zurück, um unter neuen Zusammenhängen die eigene Gegenwart zu interpretieren. Shakespeare zeigte am Schicksal eines starken Mannes eigentlich die Schicksale vieler starker Männer der Gegenwart. Vielleicht ist es eine einfache Parallele, jedoch eine sehr wirksame. Die Welt von William Shakespeare eröffnet den Weg für eine aussagekräftige gegenwärtige Interpretation, in der die reale Figur von Richard III. ihre neue Rezeption und Motivation findet. Ein Mann mit einer physischen Behinderung, die wohl eher die geistige Behinderung paraphrasiert. Ein Mann, der für den Königsthron mordet, der auch Kinder mordet, der schöne Frauen in sein Netzt lockt, aber auch ein einsamer Mann, der von Gewissensbissen verfolgt wird. Shakespeare schuf eine großartige Studie der Manipulation mit der Realität, mit Frauen, mit politischen Spitzenführern, mit dem Machtspiel und mit der Überzeugung von der eigenen Vollkommenheit. Am Ende dieses Wegs stehen jedoch Krieg, Einsamkeit und manchmal auch Chaos. Richard III. baut einen Bogen von der Destruktion bis hin zum System der Einführung eines neuen Systems, wie das in Shakespeares Tragödien üblich ist.
Vorstellungsdauer: 3 Std. mit einer Pause