Am Fluss/Pri rieke

Mazlum Nergiz

Am Fluss/Pri rieke

Schauspiel

Koproduktion mit dem Schauspielhaus Wien

Neues Gebäude, Räumlichkeiten und Bühnen des SND

Vorstellungsplan

Samstag 30. 11. 2024
19:30 h 21:30 h
angekündigt
Die Küste stellt zwar eine Grenze dar, das bedeutet jedoch nicht, dass sie sicher ist. Am Flussufer irrt ein namenloses „Wir“ umher – ein Neugieriger und Mönch, er beobachtet verheißend die Geister der Vergangenheit: sie schwimmen im und entlang des Flusses, sie sickern in aufgespülte Sedimente oder in die bröckelnden Betonwände eines verlassenen Bootshauses ein. Zu den Geistern gesellen sich Männer, die sich hier treffen um Sex zu haben, wie Dan und Christopher. „Wir“ hören zu, flüstern, schreien, sind Zeugen und ihre Geschichte überdeckt sich mit dem Erzählen eines Arztes, dessen verbrannte Bücher immer noch als glimmende Asche auf der Wasseroberfläche schwimmen, mit dem Fall der Künstlerin, die beim Fall aus dem 34. Stock ihre Freiheit fand und mit der Geschichte eines Architekten, der verlassene Gebäude zerschneidet und nicht zur Ruhe kommt. Im Stück überlappen sich die Geschichten schwindender und zurückkehrender Körper. Körper, die nach Freiheit und Nähe suchten, wonach sie immer noch suchen, mit Mündern, die kaum einen Zentimeter über der Wasseroberfläche herausragen. Kann das Verschwinden, Vergessen, eine Form der Verbindung sein? Mit den Worten des Autors Mazlum Nergiz: „Das Stück verfolgt die Zeit der Weimarer Republik bis zur AIDS-Krise Ende der 80er und 90er Jahre des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive des fließenden Wassers. Dabei verbindet sich scheinbar unzusammenhängende Lebensgeschichten realer Menschen und Begebenheiten. Diese Geschichten verknüpft jedoch eine vielschichtige Kraft, die immer deutlicher wird: Gewalt. Epochen, Umbrüche, Schlüsselmomente und Zusammenhänge fließen ineinander wie Flüsse. Am Fluss/Pri rieke handelt von der immerwährenden Gegenwärtigkeit der Geschichte in unserer Gegenwart.“
Die Inszenierung wird als Koproduktion mit dem Schauspielhaus Wien in der Regie der renommierten deutschen Regisseurin Christiane Pohle vorbereitet. Symbolisch verbinden wir somit zwei Hauptstädte zwischen denen weltweit die kürzeste Entfernung liegt und die am Ufer des gleichen Flusses liegen.
Die Vorstellungsdauer wird nur geschätzt, da die Generalprobe noch nicht stattgefunden hat.
 
Premiere am 30. November, 2024
 
Wollen auch Sie unter den Ersten sein, die wissen was im SND los ist?

Inszenierungsteam

Übersetzung Martina Vannayová
Dramaturgie Mário Drgoňa
Bühnenbild und Kostüme Charlotte Pistorius

Besetzung

Mitwirkend Jakub Rybárik Richard Stanke Maximiliian Thienen (als Gast) Iris Becher (als Gast) Sissi Reich (als Gast)